Ziel der Aufgabe ist es, dass die Teilnehmer:innen einen Überblick über die Remixkultur, die Geschichte des Remix, seine verschiedenen medialen Formen und seine gesellschaftspolitische Relevanz bekommen.

Ablauf

Diese Aufgabe besteht aus drei Teilen.

Im ersten Teil besuchen die Teilnehmer:innen die digitale Museumstour auf der Webseite https://museum.rechtaufremix.org./
Das REMIX.MUSEUM bietet hierzu fünf Führungen an, die mit vier bis neun Exponaten (multimediale Artikel) unterschiedlich lang gestaltet sind. Dass die Teilnehmer:innen eine vorgefertigte Tour durchlaufen, ist nicht zwangsweise notwendig – sie können auch eigenständig ohne festgelegte Reihenfolge in die Welt des REMIX.MUSEUMS eintauchen.

Im zweiten Teil suchen die Teilnehmer:innen sich eine:n Partner:in und tauschen sich in einem Breakout Room über folgende Fragen aus:

  • Welches Exponat fandest du besonders spannend?
  • Warum glaubst du, wurde das gewählte Exponat in die jeweilige thematische Führung mit aufgenommen?
  • Welche verschiedenen Formen von Remixen waren während der Museumstour auszumachen?
  • Welche (weiteren) Remix-Formen begegnen euch im Alltag?

Im nächsten Schritt suchen sich die Zweiergruppen jeweils eine weitere Zweiergruppe, gehen in einen Breakout Room und präsentieren sich gegenseitig ihre gesammelten Remix-Formen. Im Anschluss diskutieren sie über die folgenden Fragen:

  • Gibt es ein bestimmtes künstlerisches Selbstverständnis, welches der Remixkultur zugrunde liegt? Wenn ja: In welcher Form drückt sich dieses aus?
  • Welchen Wandel hat die Remixkultur durch die Digitalisierung erfahren?
  • Inwiefern geht mit der Remixkultur ein politischer Aktivismus oder eine bestimmte politische Einstellung einher?
  • Warum gibt es die Initiative Recht auf Remix?

Im letzten Schritt der Methode finden sich zwei Vierergruppen in einem Breakout Room zusammen. Beide Gruppen stellen sich kurz die Ergebnisse ihrer Diskussionen vor und sollen danach (bspw. in einem Miro Board) eine gemeinsame Übersicht zur folgenden Fragestellung gestalten:

„Generation Remix“ – Inwiefern transformiert die Remixkultur Kunst, Kultur, Politik und Öffentlichkeit?

Dabei kann – je nach Bedarf der Gruppen und Anzahl der Teilnehmer:innen – jeder Gruppe ein thematischer Fokus zur Herangehensweise an diese Frage mitgegeben werden:

  • Remix als Form künstlerischen Ausdrucks
  • Remix als Form politischen Protests
  • Remix als wichtiger Bestandteil der Internetkultur
  • Remix als Teil der gesellschaftlichen Öffentlichkeit

Aufgrund der im Ergebnis sehr offenen Fragestellung sollen die Teilnehmer:innen sich nicht an einer umfassenden inhaltlichen Beantwortung aufhalten. Vielmehr sollen sie einen Zusammenschnitt ihrer gesammelten Eindrücke aus der Remixkultur in einer gemeinsame Gestaltung collagieren. Daher gilt für die Visualisierung: Je bunter, je gemischter und je weiter hergeholt, desto besser – quasi ein inhaltlicher und gestalterischer Remix.

Im dritten Teil sollen die jeweiligen Gruppenarbeiten vorgestellt werden oder
können in Form eines digitalen Gallery-Walks als spontanes kleines Museum (z.B. auf einem Whiteboard wie Miro-Board oder als Präsentation wie Prezi),  betrachtet
werden.

Vorbereitung

  • Es müssen der Gruppengröße entsprechend genug Breakout Rooms vorbereitet werden, welche die Teilnehmer:innen selbstständig betreten und wechseln können.
  • Es lohnt sich einen kleinen Gallerie Ort in bspw. einem Miro Board vorzubereiten, an dem die Gruppen ihre erarbeiteten Übersichten sammeln und gegenseitig bestaunen können. Weitere Anregungen für Tools erhältst du in unserem Curriculum Modul 2, S.66-67.

Hinweise zur Moderation

  • Als Abschluss eignet sich eine persönliche Reflexionsmethode, welche den Teilnehmer:innen erlaubt, über ihren eigenen Bezug zum Thema „Remix“ nachzudenken.
  • Außerdem kann es sinnvoll sein, sich Methoden zur Gruppeneinteilung- und Zusammenfindung im digitalen Raum auszuwählen. 
  • Da die Methode Atom-Molekül-Diskussion mit zunehmender Gruppengröße auf den Ergebnissen der kleineren Gruppen aufbaut, ist es sinnvoll, den Teilnehmer:innen nahezulegen, dass sie ihre Diskussionsergebnisse abtippen.
  • Um die Remixkultur zu verstehen, insbesondere die Initiative Recht auf Remix, welche das REMIX.MUSEUM gegründet hat, braucht es ein grundlegendes Verständnis der rechtlichen Problematik rund um das Thema „Urheberrecht im Internet“.
  • Falls diese Aufgabe zusammen mit anderen Aufgaben aus dem Kompetenzbereich 3 Inhalts-und Medienentwicklung durchgeführt wird, bietet es sich an, bei der Durchführung die Module 3.2. und Modul 3.3. zu tauschen – letzteres also als erstes durchzuführen.
  • Falls diese Aufgabe unabhängig von anderen Modulen durchgeführt wird, können Trainer:innen alternative Arbeitsmaterialien aus Modul 3.3 in diese Aufgabe integrieren. So kann zum Beispiel der Lösungstext des Lückentextes (Trainingsmaterial 1 in 3.3) in dieser Aufgabe als kurzer Informationstext zum Thema Urheberrecht ausgehängt werden.
  • In Arbeitsmaterial 1 sind weitere hilfreiche Quellen mit Informationen zum Thema Remix, Remixkultur und Urheberrecht verlinkt.

Kompetenzbereich

3 | Inhalts- und Medienentwicklung

Kompetenz

3.2 | Veröffentlichen und Remixen digitaler Inhalte und Formate

Stufe

Einstieg

Variante

digital | auf Distanz

die Teilnehmer:innen sind an unterschiedlichen Orten und online dabei

Andere Varianten

Methode

Digitale Museumstour, Atom-Moleküle-Diskussion

Ausstattung

digitale Arbeitsmaterialien, Videokonferenzraum, eigene Hardware je Teilnehmer:in

Arbeitsmaterial

Dauer

90+ Minuten