Ziel dieser Aufgabe ist es, dass sich die Teilnehmer:innen mit gesellschaftlichen Fragestellungen betreffs Digitalisierung und Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Dabei entwickeln sie eigene Zukunftsvisionen für eine nachhaltige digitale Zukunft.
Ablauf
Diese Aufgabe besteht aus zwei Teilen und ist als eine Art kleines Planspiel zum Thema Wahlkampf gedacht.
Im ersten Teil finden sich die Teilnehmer:innen in Kleingruppen in Breakout Rooms zusammen und gründen entweder ihre eigene fiktive Klimaschutzpartei oder arbeiten als Journalist:innen in einem unabhängigen Presseverbund.
Die Parteien suchen sich als thematischen Einstieg eine der Postkarten (Arbeitsmaterial 1) aus, welche als Gesprächsimpuls dienen soll. Diejenige Postkarte, die in der Gruppe am meisten Resonanz ausgelöst hat, sollte dabei als Ausgangspunkt für eine Recherche, das Wahlprogramm und schließlich die Parteigründung genutzt werden. Dabei soll sich insbesondere das Wahlprogramm besonders auf Inhalte stützen, welche sich aus der Postkarte ergeben, um am Ende zwischen den Gruppen eine Vielfalt an Forderungen zu generieren. Zum Abschluss dieses Prozesses gestaltet jede Gruppe (mindestens) ein eigenes digitales Plakat, auf dem folgende Punkte ersichtlich sind:
- Name der Partei
- Eventuell ein Logo
- Ein Slogan, der die Vision der Partei von Digitalisierung und Nachhaltigkeit kompakt zusammenfasst.
- Die wichtigsten konkreten Maßnahmen, welche die Partei umsetzen möchte.
Die Journalist:innen treffen sich ebenfalls in einer Breakout Session und überlegen, wie sie den Prozess der Parteigründung medial begleiten und in welchen Formaten die Parteien im zweiten Teil aufeinandertreffen können. Da die Parteien anfangs noch in der Findung und Festlegung ihrer Inhalte sind, sollten sich die Journalist:innen vorerst darauf konzentrieren, in welchem/n Format/en sie die Parteien am Ende aufeinandertreffen lassen. Mit Voranschreiten der Zeit können die Parteien inhaltlich zu sich selbst befragt werden und erste Inhalte vorstellen. Dabei können und sollen die Journalist:innen natürlich möglichst kontrovers nachhaken. Hierzu eignet es sich, wenn die Journalist:innen eine eher gegensätzliche Haltung zu den Parteien einnehmen. Beispielsweise sind „Warum bleibt nicht alles so wie es ist?“, „Mit Digitalität sind wir viel effektiver.“ oder „Mit grünem Strom geht doch alles.“ haltbare aber auch konträre Standpunkte zur Parteienlandschaft. Während der Aufgabe kann den Journalist:innen in ihrer Vorgehensweise sehr viel Freiraum gelassen werden – so kann die Pressegruppe geschlossen oder durch die einzelnen Personen diversifiziert auftreten.
Im Folgenden finden sich ein paar Vorschläge, mit welchen Formaten die Presse an das Plenum herantreten kann:
- Die Parteien können inhaltlich zu ihrem Programm interviewt werden.
- In einer Unterbrechung kann eine Person als Nachrichtensprecher:in auftreten und die groben Inhalte der Parteien kurz und knapp in Form eines Abendnachrichtenformats vortragen.
- Die Journalist:innen können zwischenzeitlich Nachrichtenenticker z.B. im Chat der Videokonferenz verfassen.
- In einem (fiktiven) Social Media Format können die Parteien Posts erstellen, die von den Journalist:innen kommentiert werden. Dies kann z.B. auf einem Miro Board stattfinden.
- Am Ende kann eine Talkshow inszeniert werden, bei der die Spitzenkandidat:innen aufeinandertreffen. Währenddessen können (fiktive) Personen einer Bevölkerungsgruppe dazustoßen und Publikumsfragen stellen.
Im zweiten Teil werden die Parteien in der Wahlkampfarena des Plenums der Videokonferenz vorgestellt und Rückfragen geklärt. In Pausen können die Teilnehmer:innen ihre Stimme für die Parteien an den jeweiligen Plakaten abgeben. Dafür können Kreuze oder Upvote-Emojis gesetzt werden. Zum Tagesabschluss kann dann eine Partei als Siegerin gekürt werden.
Vorbereitung
- Die Postkarten müssen den Teilnehmer:innen per Link zur Verfügung gestellt werden. Hier gibt es die Postkarten auf der Seite von Nachhaltige Digitalisierung: https://www.nachhaltige-digitalisierung.de/postkarten/
- Es muss ein digitaler Ort zum Sammeln und Betrachten der Plakate eingerichtet werden, z.B. in einem gemeinsamen Miro Board. Mehr Tool Ideen gibt es in Modul 2 des Curriculums, auf Seite 66-67.
Hinweise zur Moderation
- Es lohnt sich, auch auf die Beschreibungen neben den jeweiligen Postkarten hinzuweisen, da diese wichtige Informationen enthalten.
- Die Teilnehmer:innen Gruppen können die Wahlplakate auch in eigenen Grafikprogrammen erstellen, müssen diese jedoch als Datei mit der Moderation teilen können, damit ihre Plakate auf einem gesammelten Platz für das Plenum der Videokonferenz ausgestellt werden können.
Kompetenzbereich
4 | Privatsphäre und Mündigkeit
Kompetenz
4.4 | Umweltschutz und Digitalisierung
Stufe
Vertiefung
Variante
digital | auf Distanz
die Teilnehmer:innen sind an unterschiedlichen Orten und online dabei
Andere Varianten
Methode
Kleingruppenarbeit
Ausstattung
Videokonferenzraum, eigene Hardware je Teilnehmer:in
Dauer
90 Minuten