In dieser Übung geht es darum, vertiefende Fragen rund um das Suchen und Finden von Informationen im Internet zu klären. Die Methode, die an das Lernen mit Karteikarten angelehnt ist, reaktiviert bestehendes Vorwissen, vermittelt aber vor allem auch Neues.

Ablauf

Diese Aufgabe besteht aus zwei bis drei Teilen.

Im ersten Teil werden die Teilnehmer:innen in Kleingruppen aufgeteilt und bekommen ein Dokument mit Fragen und eines mit Antworten zur Verfügung gestellt.

Im zweiten Teil beschäftigt sich jede Kleingruppe mit einer gewissen Anzahl an Fragen – beispielsweise Gruppe 1 mit Fragen 1-3, Gruppe 2 mit Fragen 4-6 etc. Je eine Person der Kleingruppe stellt die Fragen für die Gruppe, es wird danach gemeinsam nach Lösungen gesucht und diskutiert. Erst wenn keine weiteren Antworten aus der Gruppe kommen, sollte das Arbeitsmaterial mit den Lösungen geöffnet werden. Die Antworten werden vorgelesen und mit den selbst erarbeiteten abgeglichen und reflektiert.

Der dritte Teil ist eine optionale Erweiterung (siehe „Erweiterung“) – die Teilnehmer:innen erarbeiten gemeinsam eine Übersicht mit weiteren hilfreichen Webseiten und Tools.

Vorbereitung

  • Die Fragen- und Lösungsdateien sollten einmal heruntergeladen sein, um sie an die Teilnehmer:innen zu verschicken. 
  • Das Set kann um Fragen erweitert oder reduziert werden.
  • Gegebenenfalls müssen angegebene Internetseiten, Apps undf Tools auf ihre Aktualität überprüft werden.

Hinweise zur Moderation

  • Es soll bei dieser Übung nicht um eine reine Wissensabfrage gehen, sondern vor allem um Wissensvermittlung – dies sollte in der Anmoderation betont werden, um keinen Frust entstehen zu lassen.
  • Eine der Fragen dreht sich um das Finden von queeren, feministischen bzw. fairen Pornos. Die Moderation sollte im Vorfeld feststellen, ob diese Frage für die Teilnehmer:innen angemessen ist. Es sei betont, dass die Intention dieser Frage nicht ist, allgemein über die persönliche Pornovorliebe zu sprechen, sondern lediglich Alternativen zu bekannteren, aber problematischen Seiten wie z.B. Pornhub aufzuzeigen.

Fragen, die zur Diskussion stehen

  • Wie komme ich kostenfrei an verwendbare Fotos für die Öffentlichkeitsarbeit?
  • Wie komme ich an kostenfrei verwendbare Schriften und Musik?
  • Welche Datenbanken und Recherche-Tools sind nützlich?
  • Wie nutze ich soziale Medien, um gezielt an für mich relevante Informationen zu gelangen?
  • Wie können Informationen auch automatisch zu mir kommen, die ich sonst regelmäßig manuell nachschlagen müsste?
  • Wie vergleiche ich Preise von Produkten, wenn ich zum Beispiel mehrere Angebote brauche? Wie beobachte ich Preisverläufe?
  • Wieso sehe ich überall Werbung – und wieso gerade zu den Dingen, die ich gerade gesucht oder gekauft habe?
  • Wie kann man sicherstellen, dass eigene Websites möglichst barrierearm sind?
  • Wo informiert ihr euch über digitale Themen?
  • Woran erkenne ich, ob ein Angebot im Netz legal ist?
  • Was sind Browser-Plugins und wozu sind sie nützlich?
  • Wie bewege ich mich anonym im Netz?
  • Wo finde ich queere, feministische bzw. faire Pornos?

Erweiterung

  • Die Methode kann um einen dritten Teil erweitert werden. Dieser Teil fokussiert sich auf eine Ergänzung der in den Lösungen erwähnten Webseiten, Tools und Apps.
  • Hierfür wird entweder in der Gesamtgruppe oder in den jeweiligen Kleingruppen zu einer oder mehreren Fragen weiter gebrainstormt und recherchiert, welche Webseiten, Tools und Apps es noch gibt.
  • Am Ende kann eine für alle Teilnehmer:innen zugängliche Liste entstehen (z.B. in einem Miro-Board, HedgeDoc oder Padlet). 

Kompetenzbereich

1 | Daten & Informationen

Kompetenz

1.1 | Browsen, Suchen und Filtern von Daten und Informationen

Stufe

Vertiefung

Variante

digital | auf Distanz

die Teilnehmer:innen sind an unterschiedlichen Orten und online dabei

Andere Varianten

Methode

Kompetenzkarten

Ausstattung

Videokonferenzraum, digitale Arbeitsmaterialien (pro Gruppe)

Dauer

90+ Minuten (plus 15 Minuten inkl. Erweiterung)